Ausstellung am Wuppertal Institut zur partizipativen Kunst- und Mitweltaktion [plan e]: planet erde


Die Erde ist die gemeinsame Heimat allen Lebens. Sie gehört allen Lebewesen gleichermaßen. Die Ausstellung „[plan · e]: planet erde“, eine partizipative Kunst- und Mitweltaktion, die bereits 2021 quer durch Wuppertal zog, ist seit Dezember 2021  am Wuppertal Institut zu sehen. Am 28. April 2022 findet um 17:00 Uhr die Midissage mit den beteiligten Künstler*innen der Wanderausstellung statt.

Die Kunstaktion will in der Begegnung und dem Miteinanderreden das Bewusstsein für die Erde und den Bezug zu ihr beleben, der den Menschen in den Städten oftmals verloren gegangen ist, und ihn auch künstlerisch gestalten. Die Wanderausstellung soll helfen, das kulturell unterschiedliche Verhältnis zur Erde und zur Natur zu erkunden, die wir zum Leben brauchen. Denn die Natur ist als Partner und als Helfer gefragt, dafür müssen die Boden geschützt, Bäume gepflanzt, die Biodiversität gefördert werden. Sie müssen der Natur, wo immer es geht, mehr Raum lassen. Wildheit und Diversität brauchen Freiräume – sowohl in der Natur, wie in Kunst, Kultur und Gesellschaft, sie sind unabdingbare Grundlage für das Gelingen. Das wurde bereits vielen Beteiligten an unterschiedlichen Orten und Stationen in Wuppertal deutlich: Im Friedensgarten der Alevitischen Gemeinde, am Tag des Guten Lebens mitten auf dem Platz der Republik neben dem Nachbarschaftsheim, im Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium, im Wald in Heckinghausen, im Café ADA und in der Färberei in Oberbarmen. Das Kernteam bildeten der bei der IG Wuppertals Urbane Gärten engagierte Michael Felstau, die iranische Künstlerin Mansa Sabaghian und die freie Dramaturgin Dr. Uta Atzpodien, mit Unterstützung der bildenden Künstlerin Gisela Kettner. Die Ausstellung „[plan e]: planet erde“ kooperierte mit dem Künstler Freifrank, der mit seiner Erd-Installation „wERDschätzung“ am „Tag des Guten Lebens“ am 20. Juni 2021 auf dem Platz der Republik zu Gast war.

Die Ausstellung im Foyer des Wuppertal Instituts umfasst Banner, die am „Tag des Guten Lebens“ aufgenommen wurden und zeigt  Erd-Bilder der Künstlerin Gisela Kettner und von der iranischen Architektur inspirierte Kunstwerke von Mansa Sabaghian. Erdkisten, die die vier Kernteam-Mitglieder gestalteten, beschäftigen sich kreativ-gestaltend aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Erde. Im Empfangsbereich des Wuppertal Instituts können Interessierte über eine Monitorinstallation einen Kunstfilm von Mansa Sabaghian sehen und dokumentarische Einblicke in den „[plan e]: planet erde“-Prozess von Zafer Ferhat gewinnen.

Die Ausstellung kann noch bis zum 24. Juni 2022 im Foyer des Wuppertal Instituts von Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und freitags bis 15 Uhr kostenfrei besucht werden.

Da die Plätze für die Midissage am 28. April um 17:00 Uhr begrenzt sind, wird um vorherige Anmeldung per E-Mail an pr@wupperinst.org gebeten.

4.9.21 – Hochbeet [plan · e]: planet erde – Heimat Wildnis

„Die Kunst ist der nächste Nachbar der Wildnis“ Karl Ganser

Nicht nur die Natur braucht Wildnisräume, die ihr überlassen werden. Auch die Kultur braucht freie Räume zur Entfaltung.

Am Sonntag, dem 5. September lädt [plan · e] im INSEL e.V./ Café ADA ab 15 Uhr zum Offenen Atelier „Die Rechte der Pflanzen“ ein. Der INSEL Kulturgarten wird an dem Nachmittag sein erstes diverses Hochbeet bekommen. Dazu sollt ihr gerne einen Beutel rohe Gartenerde aus eigenem Garten mitbringen, mit all den darin enthaltenen verborgenen Samen oder eine besondere Pflanzenspende für uns. Erzählt uns eure Geschichte zu der Erde oder Pflanze.

Anregung sind für uns zwei Kunstprojekte:

„Die Besucher sind eingeladen, sich einen kleinen „Garten“ auf dem Bürgersteig vor philomena+ anzusehen, der nicht vorgibt, ein weiterer kontrollierter Garten zu sein, in dem wilde und invasive/exotische Pflanzen stehen und nach Belieben wachsen können. Anhand dieser Pflanzen wird die Geschichte ihrer Einwanderung und die späteren Auswirkungen auf ihre Umgebung thematisiert. Und da sich die Menschen zusammen mit ihren Pflanzen ständig bewegen, sind sie auch eingeladen, ihre eigene Pflanze mitzubringen und ihre Geschichte zu erzählen.“

Übersetzt mit deepl von https://philomena.plus/…/alaa-abu-asad-1-the-assembly…/

Ein schönes Projekt direkt im Bundestag von Hans Haake, das uns zu unserem Hochbeet inspiriert hat: https://derbevoelkerung.de/

Seit 2000 sind alle Bundestagsabgeordneten eingeladen, aus ihrem Wahlkreis einen Zentner Erde nach Berlin zu bringen und um die Widmung DER BEVÖLKERUNG auszustreuen. Das im Laufe der Zeit frei wachsende Biotop soll unangetastet bleiben. Eine mit dieser Webseite verbundene Webcam liefert zwei Mal täglich ein aktuelles Bild des Innenhofes. Schauen Sie sich die Bilder der letzten 30 Tage hier an. https://derbevoelkerung.de/webcam/

Buchtipp: Emanuele Coccia: Die Wurzeln der Welt

Nichts in der Welt lässt sich von dem, wovon es beherbergt wird, trennen – weder die Welt von der Pflanze, noch die Pflanze von der Welt. Alles steht mit allem in einem unauflösbaren Zusammenhang – und alles ist in allem enthalten. In den Worten des italienischen Philosophen Emanuele Coccia: Was umfängt, wird umfangen – und was umfangen wird, umfängt. Ein unauflösbares Verhältnis, das wir Klima nennen.“

Pflanzen verwandeln Kohlenstoff und Sonnenlicht in Leben. Darin liegt die eigentliche Alchemie des Lebendigen. In den Pflanzen gründet das, was wir Welt nennen.

گیاهان کربن و نور خورشید را به زندگی تبدیل می کنند. این همان جایی است که کیمیاگری واقعی موجودات زنده نهفته است. چیزی که ما به آن دنیا می گوییم در گیاهان استوار است.

Pflanzen habe keine Augen – und können dennoch sehen. Pflanzen haben kein Gehirn – und besitzen dennoch ein Gedächtnis. Pflanzen haben eine Vorstellung davon, wo sie sich befinden, denn ihre Wurzeln weichen Hindernissen nicht nur aus, sondern sie tun das auf vernünftige Weise. Müssen sie dann nicht über eine Art Selbstbewusstsein verfügen? Pflanzen haben Intelligenz und sprechen in Dialekten, so dass eine Sonnenblume aus Europa nicht unbedingt die Signale einer aus den USA versteht. All das ist wissenschaftlich nachgewiesen.

Natur ist für uns das, was nicht wir selbst sind, sondern das uns umgibt und das unterworfen und kontrolliert gehört – und für die Industrie ist Natur eine Art Plantage, formalisier- und skalierbar, folglich denaturierte Natur. In der industriellen Landwirtschaft begegnen wir der maximalen Entfremdung unserer Kultur von der Natur. Die Folgen sind Nitrat im Trinkwasser und der Zusammenbruch ganzer Populationen. Dass Pflanzen, Insekten und Tiere im Anblick der Agrarsteppe mit bedrohlicher Geschwindigkeit die Segel streichen, ist ein mehr als deutlicher Hinweis dafür, dass unser Naturverständnis Natur gerade nicht adäquat abbildet, ganz im Gegenteil.

Die Ersten, die die Erde besiedelten und bewohnbar machten, waren Organismen, die zur Photosynthese fähig waren:

 Umgekehrt ist die Photosynthese ein großes atmosphärisches Labor zur Umwandlung von Sonnenenergie in lebendige Materie. In gewisser Hinsicht haben die Pflanzen das Meer nie verlassen: Sie haben es dahin gebracht, wo vorher keines war.“

برعکس ، فتوسنتز یک آزمایشگاه بزرگ جوی برای تبدیل انرژی خورشید به ماده زنده است. به تعبیری ، گیاهان هرگز دریا را ترک نکرده اند: آنها آن را به جایی رسانده اند که قبلاً وجود نداشته است. „

Sie nehmen Wind und Insekten in ihren Dienst

Pflanzen sind die großen Magier des Lebens. Nicht nur, dass sie das Kunststück fertigbringen, Kohlenstoff und Sonnenlicht zusammen mit Wasser in Leben zu verwandeln – darüber hinaus versetzen sie offenbar auch noch ganze Meere. Pflanzen bilden Welt – und sie leben an zwei Orten – in der Erde und in der Luft. Sie sind amphibisch. Wiewohl selbst an einen Ort gefesselt, haben sie es verstanden, Wind und Insekten in ihren Dienst zu nehmen, um sich über den gesamten Erdball auszubreiten und das Antlitz des Planeten entscheidend zu prägen.

گیاهان جادوگران بزرگ زندگی هستند. آنها نه تنها شاهکار تبدیل کربن و نور خورشید، به زندگی را همراه با آب مدیریت می کنند – بلکه ظاهرا کل دریاها را نیز حرکت می دهند. گیاهان جهان را تشکیل می دهند – آنها در دو مکان زندگی می کننددر زمین و در هوا. دوزیست هستند. گرچه خودشان به یک مکان گره خورده اند ، اما درک کرده اند که چگونه از باد و حشرات برای پخش شدن در کل کره زمین و شکل گیری قاطع صورت آن استفاده می کند.

„Allein schon durch ihre Existenz verändern Pflanzen ganz global die Welt, ohne sich dabei auch nur zu bewegen, ohne überhaupt zu handeln. Sein bedeutet für sie Welt machen, und umgekehrt ist die Konstruktion von (unserer) Welt, das Weltmachen, nur ein Synonym für das Sein. Und nicht nur die Pflanzen versuchen sich in dieser Koinzidenz: Bei den Organismen ist sie noch viel eindeutiger zu sehen. Damit müssen wir diese Erkenntnis verallgemeinern und schlussfolgern, dass die Existenz jedes Lebewesens notwendigerweise ein kosmogonischer Akt ist.“

„گیاهان فقط به دلیل وجودشان، جهان را در مقیاس جهانی تغییر می دهند، حتی بدون حرکت، حتی بدون اقدام. از نظر آنها ، بودن به معنای ساختن جهان است و بالعکس ، ساختن جهانِ (ما) ، ساختن جهان ، فقط مترادف وجود است. و فقط گیاهان نیستند که این همزمانی را امتحان می کنند: این امر در موجودات بسیار واضحتر دیده می شود. با این کار ما باید این دانش را تعمیم دهیم و نتیجه بگیریم که وجود هر موجود زنده ای لزوماً یک عمل جهان وطنی است. „

Auch Coccias Essay verhilft uns zu einem integralen oder systemischen Blick auf Pflanze, Welt und Dasein. Nichts in der Welt lässt sich von dem, wovon es beherbergt wird, trennen – weder die Welt von der Pflanze, noch die Pflanze von der Welt. Alles steht mit allem in einem unauflösbaren Zusammenhang – und alles ist in allem enthalten. In den Worten des italienischen Philosophen: Was umfängt, wird umfangen – und was umfangen wird, umfängt.  Ein unauflösbares Verhältnis, das wir Klima nennen.

Leben bedeutet nun nicht nur immer: zusammenleben, es bedeutet zugleich ineinander leben. Anders ausgedrückt: Was lebt, wechselt unentwegt den Stoff.

زندگی فقط به معنای همیشه این نیست: زندگی مشترک ، به معنای زندگی در یکدیگر است. به عبارت دیگر: آنچه زنده و تازه است دائماً مواد خود را تغییر می دهد.

Wir werden von allem durchquert, so, wie wir unsererseits alles durchqueren – das zeigt der allgegenwärtige Metabolismus des Seienden ebenso wie der Umstand, dass das, was es gibt, aus genau dergleichen Materie besteht, aus der wir selbst bestehen.

همه چیز از درون ما عبور می کند، همانطور که ما به نوبه خود از همه چیز عبور می کنیم – این متابولیسم همه جانبه موجودات این واقعیت را نشان می دهد که آنچه وجود دارد دقیقاً از همان ماده ای تشکیل شده است که خود ما از آن تشکیل شده ایم.

Wenn es aber das Zusammen- und gar Ineinander-Leben ist, was Natur als solche kennzeichnet, dann sind damit doch gerade Fragen der Kultur verknüpft.

اما اگر زندگی مشترک و حتی در دیگری است که طبیعت را به این شکل توصیف می کند، پس پرسش های فرهنگ با آن مرتبط است.

Wie zusammen und wie ineinander leben?

Coccia nennt dieses Gebilde, oder, besser: Gewebe des radikalen mit und ineinander Vermengt-seins die eigentliche Ursuppe: „Die Pflanzen sind die Ursuppe der Erde, und sie ermöglicht es, dass die Materie Leben werden und das Leben sich zur rohen Materie zurückverwandeln kann. Diese radikale Mischung, die alles an ein und demselben Ort existieren lässt, ohne Formen und Substanzen zu opfern, nennen wir Atmosphäre.“

„گیاهان سوپ ابتدایی زمین هستند و باعث می شوند ماده به حیات تبدیل شود و زندگی دوباره به ماده خام بازگشت بپذیرد. این مخلوط رادیکال ، که اجازه می دهد همه چیز در یک مکان و بدون فدا کردن اشکال و مواد وجود داشته باشد ، همان چیزی است که ما به آن جو می گوییم.

Die Atmosphäre ist für Coccia die aristotelische Quintessenz der Welt, ihr Äther und Wesentliches, in der alles miteinander verbunden und alles in allem ist. Nichts ist ontologisch vom Rest getrennt. Wie das verstanden werden muss, lässt sich am Bild des Meeres veranschaulichen, am Bild der Atmosphäre, am Bild der Materie.

از نظر کوچا ، جو، چهارپایه ارسطویی جهان است، اِتر و ذات آن است، که در آن همه چیز و در هم و به هم پیوسته است. از نظر هستی شناختی هیچ چیز از بقیه جدا نیست. چگونگی درک این موضوع را می توان با تصویر دریا ، تصویر جو ، تصویر ماده نشان داد.

Coccias Sichtweise ist ein Schlag gegen die Behälterlogik der mathematisierten Naturwissenschaften, wo ein Raum halluziniert wird, in dem die Welt, die Pflanzen und wir selbst wie in einem Blumentopf enthalten sind – dabei logisch streng voneinander getrennt. Aber die Welt ist nicht im Raum, vielmehr ist der Raum in der Welt. Coccia spricht von einer Verschwörung der Ideen und Dinge.

دیدگاه کوچا ضربه ای است علیه منطق نگه دارنده علوم طبیعی حساب شده و ریاضی وار، فضایی که در آن جهان، گیاهان و خود ما مانند یک گلدان گل وجود دارند اما دچار توهم می شود که همگی کاملاً منطقی از یکدیگر جدا شده اند. اما جهان در فضا نیست ، بلکه فضا در جهان است. کوکیا از توطئه ای در ایده ها و چیزها صحبت می کند.

„Nie werden wir von der Welt getrennt sein können: Alles Lebendige formt sich aus derselben Materie, aus der Berge und Wolken bestehen. Das Eintauchen ist ein materielles Zusammentreffen, das unter unserer Haut beginnt. Deshalb brauchen auch die Organismen nicht aus sich selbst herauszugehen, um das Gesicht der Welt umzugestalten; sie brauchen nicht zu handeln, zu ihrer „Umwelt“ zu gehen, brauchen sie nicht einmal wahrzunehmen: Allein durch ihr bloßes Sein formen sie den Kosmos. In-der-Welt-Sein bedeutet zwangsläufig Welt machen.“

„ما هرگز قادر به جدا شدن از دنیا نخواهیم بود: هر چیز که زندگی می کند از همان ماده ای تشکیل شده است که کوه ها و ابرها از آن تشکیل شده اند. غوطه وری (در هستی یا این اتر) یک برخورد مادی است که از زیر پوست ما شروع می شود. به همین دلیل موجودات زنده برای شکل دادن به چهره جهان مجبور نیستند از خود خارج شوند. آنها نیازی به عمل، رفتن به “ شرایط محیطی“ خود و حتی نیازی به درک ندارند: آنها کیهان را از طریق وجود خود شکل می دهند. حضور در جهان، ناگزیر به معنای ساختن جهان است. „

Nicht nur wir fühlen uns irgendwie an, das tun neben uns Tieren auch die Pflanzen: Sie fühlen sich in ihrem Dasein irgendwie an. Sie verfügen über innere Zustände, die ihre Reaktionen auf die Umwelt mitbestimmen und einfärben.

نه تنها به نوعی احساس می کنیم ، بلکه گیاهان و حیوانات نیز چنین احساسی دارند: آنها به نوعی در وجود خود احساس می کنند. آنها حالات درونی دارند که به تعیین و رنگ آمیزی واکنشهای آنها در برابر محیط کمک می کند.

Damit soll gesagt sein, dass in uns und in den Pflanzen mehr steckt, als Botanik und Biologie aussagen können. Wir mögen noch so viele physikalische und chemische Details sammeln und sichten – auf diese Weise lässt sich nie hinter das Geheimnis des mehr kommen. Mit einem alten, inzwischen ungebräuchlich und sogar als obsolet begriffenen Wort können wir dieses mehr als Geist bezeichnen.

Coccia bietet in seinem Essay eine elegante Lösung an. Wenn wir uns fragen, welche Rolle das Bewusstsein im Universum spielt, dann lautet seine Antwort: Materie hängt vom Geist ab. Und mit einer weiteren Wendung: Wenn Geist aus der gleichen Materie wie Wolken und Berge besteht, warum sollten Berge und Wolken und überhaupt Materie dann umgekehrt keinen Geist besitzen? Eine Pflanze, so formuliert es der italienische Philosoph, ist eine Maschine, die die Erde an den Himmel bindet.

کوکیا در مقاله خود یک راه حل زیبا ارائه داده است. اگر از خود بپرسیم که آگاهی چه نقشی در جهان دارد ، پاسخ آن این است: ماده به روح بستگی دارد. و با یک پیچ و تاب دیگر: اگر روح از ماده ای همان ابر و کوه تشکیل شده است ، چرا کوه ها و ابرها و ماده به طور کلی نباید روح داشته باشند؟ گیاه ، همانطور که فیلسوف ایتالیایی می گوید ، ماشینی است که زمین را به آسمان می بندد.

„Jede Pflanze erfindet und eröffnet, so scheint es, einen kosmischen Plan, in dem kein Gegensatz besteht zwischen Materie und Fantasie, zwischen Vorstellung und Selbstentwicklung. Der Gedanke von einer Sphäre absoluter Kongruenz von Körper und Bewußtsein, von Bild und Materie, war der Biologie nie fremd; seine moderne Ausformulierung ist der Genbegriff. Sehr verbreitet war er in der Philosophie und Medizin der Renaissance. (…) Anders gesagt: Es gibt ein materielles, aber nicht neuronales Gehirn, einen Geist, der der organischen Materie an sich innewohnt. Durch das Leben kann die Materie Geist werden – indem sie zu leben beginnt. Die ersichtlichste Form dieser elementaren Form der „Zerebralität“ verkörpert der Samen.“

„به نظر می رسد ، هر گیاهی یک نقشه کیهانی را از خود می سازد و باز می کند که در آن هیچ تضادی بین ماده و خیال ، بین تخیل و تغییر و تحول فردی نیست. ایده کره ای از همخوانی مطلق بدن و آگاهی ، تصویر و ماده ، هرگز با زیست شناسی بیگانه نبود. فرمولاسیون مدرن آن اصطلاح ژن است. این در فلسفه و پزشکی دوره رنسانس بسیار رایج بود. (…) به عبارت دیگر: یک مغز ماده ای وجود دارد، اما نه عصبی، روحی که ذات ماده آلی است. از طریق زندگی ، ماده می تواند روح شود – با شروع زندگی. بارزترین شکل این شکل ابتدایی „مغز“ در دانه تجسم یافته است. „

Im Samen fallen Wissen und Wesen zusammen. Begreifen wir das Gehirn nun als eine Form des Samens – woran Begriffe wie „Seminar“ erinnern – zeigt sich das nicht-anatomische Wesen des Gehirns. Es ist kein Organ, vielmehr sind der Geist oder das Bewusstsein ein Merkmal der Materie. Wissen und Denken dürfen nicht in einem Organ wie dem Gehirn vom Rest des Ganzen separiert, Wissen und Denken müssen vielmehr mit der Materie als vollkommen kongruent gedacht werden. Darin liegt der Clou, wenn behauptet wird, dass Leben Ineinander-Sein bedeutet oder: dass alles von allem durchquert wird und selbst durchquert. In diesem Sinn lässt sich mit Coccia sagen, dass Vernunft Sexualität ist.

دانش و ذات در بذر اتفاق می افتد. اگر اکنون مغز را به عنوان شکلی از مایع منی درک کنیم – اصطلاحاتی مانند „سمینار“ یادآور آن است – ماهیت غیر آناتومیکی مغز آشکار می شود. این یک ارگان نیست ، بلکه ذهن یا شعور از ویژگی های ماده است. دانش و تفکر را نباید در اندام مانند مغز از بقیه کل جدا کرد ، بلکه دانش و تفکر را باید کاملاً متناسب با ماده دانست. این کلیدی است که ادعا می شود زندگی به معنای بودن در یکدیگر است یا: اینکه همه چیز توسط همه عبور می شود و از خود عبور می کند. به این معنا ، می توان از کوچا استفاده کرد و گفت که دلیل ، جنسیت است.

„Wo es eine Form gibt, gibt es einen Geist, der Materie strukturiert, das heißt, die Materie existiert und lebt als Geist. Das Pflanzenleben ist nie ein rein biologisches Faktum: Es ist Ort der Ununterscheidbarkeit von Biologie und Kultur, von Materie und Kultur, von Logos und Ausdehnung.“

„جایی که شکلی وجود دارد ، ذهنی وجود دارد که ماده را ساختار می دهد ، یعنی ماده وجود دارد و به عنوان ذهن زندگی می کند. زندگی گیاهان هرگز یک واقعیت کاملاً بیولوژیکی نیست: این مکانی است غیر قابل تشخیص بین زیست شناسی و فرهنگ ، بین ماده و فرهنگ ، بین منشا عقل عالم وجود (لوگوس) و دیدن فضا (ابعاد فضایی یک جسم). „

Geist ist der Ort, wo Physik in Metaphysik umschlägt.

Die Allbeseeltheit verlangt, dass wir uns mit der Erde unbedingt solidarisch zeigen.

روح و جان خواستار این است که ما همبستگی خود را با زمین نشان دهیم.

Allerdings sind es die für die Photosynthese verantwortlichen Chloroplasten und die in der Wurzel wirkenden Plastiden, die offenbaren, dass wir wie alles Organische und Lebendige an das Energiezentrum der Sonne gebunden sind.

با این حال ، این کلروپلاست های مسئول فتوسنتز و پلاستیدهایی است که در ریشه کار می کنند و نشان می دهد که ما ، مانند هر چیز ارگانیک و زنده ، به مرکز انرژی خورشید وابسته هستیم.

„Dank der Pflanzen wird die Sonne zur haut der Erde, ihre äußerste Schicht, und die Erde wird ein Gestirn, das sich von Sonne ernährt, sich aus ihrem Licht konstruiert. Sie verwandeln das Licht in organische Substanz und machen das Leben zu einem prinzipiell solaren Faktum.“

„به لطف گیاهان ، خورشید به پوست زمین ، بیرونی ترین لایه آن تبدیل می شود و زمین به ستاره ای تبدیل می شود که از خورشید ساخته شده و از نور آن ساخته شده است. آنها نور را به ماده آلی تبدیل می کنند و زندگی را به یک واقعیت اساسی خورشیدی تبدیل می کنند. „

Es ist das Leben selbst, dass heliozentrisch organisiert ist. Aus diesem Grund hält Coccia den mit Nietzsche ubiquitär gewordenen Geozentrismus als „Treue zur Erde“ für verfehlt. Dieser setzte ja auch eine autonome Erde voraus, die es aber nicht gibt. Die Erde ist von der Sonne nicht zu trennen.

این زندگی است که به صورت هلیوسنتری سازمان یافته است. به همین دلیل ، کوکیا ژئوسنتریسم را که در همه جا در معرض نیچه قرار گرفته است ، „وفاداری به زمین“ قلمداد می کند. این نیز یک زمین مستقل را پیش فرض می داند ، که وجود ندارد. زمین را نمی توان از خورشید جدا کرد.

Wenn folglich Platon behauptet, der Mensch sei ein Gewächs, „das nicht in der Erde, sondern im Himmel wurzelt“, formuliert das Emanuele Coccia zu folgenden Zeilen um:

„Dem schlafwandlerischen, nachtgeweihten Realismus der modernen und postmodernen Philosophie müsste man einen neuen Heliozentrismus gegenüberstellen, ja besser noch eine Extremisierung der Astrologie. Es geht dabei nicht oder zumindest nicht einfach nur um die Behauptung, dass die Gestirne uns beeinflussen, dass sie unser Leben steuern, sondern darum, dieser Erkenntnis gleich hinzuzufügen, dass auch wir die Gestirne beeinflussen, denn die Erde selbst ist nur ein Gestirn unter den anderen, und alles, was auf ihr (und in ihr) lebt, besitzt die Natur der Gestirne. Es gibt überall nur Himmel, und die Erde ist ein Teil davon, ein partieller Aggregatzustand.“

Es ist sonach den Pflanzen zu verdanken, dass das Leben kein rein chemisches Faktum ist, sondern ein kosmisches, genauer: ein astrologisches.

هنگامی که افلاطون ادعا می کند که انسان گیاهی است „ریشه در زمین ندارد بلکه در بهشت ​​است“ ، امانوئل کوکیا خطوط زیر را دوباره اصلاح می کند:

„واقع گرایی پیاده روی در خواب ، شبانه فلسفه مدرن و پست مدرن باید با یک هلیوسنتریسم جدید یا بهتر از این ، افراط در طالع بینی در تضاد باشد. این فقط یا فقط در مورد این ادعا نیست که ستارگان بر ما تأثیر می گذارند ، که آنها زندگی ما را کنترل می کنند ، بلکه به این دانش افزوده است که ما همچنین بر ستاره ها تأثیر می گذاریم ، زیرا زمین در میان آنها فقط یک ستاره است و هر آنچه روی آن زندگی می کند (و در آن) ماهیت ستاره ها را دارد. فقط بهشت ​​در همه جا وجود دارد و زمین بخشی از آن است ، یک دولت جمعاً جزئی. „

به لطف گیاهان است که زندگی یک واقعیت کاملاً شیمیایی نیست ، بلکه یک واقعیت کیهانی است ، دقیق تر: یک واقعیت نجومی.

Emanuele Coccia erweist sich mit seinem Essay „Die Wurzeln der Welt“ als Vertreter einer Sonderform des Panpsychismus – und als Übersetzer bzw. Verstoffwechsler jenes abrahamitischen Mythos, wonach der Atem Gottes die Materie belebt. Atem und Geist besitzen gewissermaßen dieselbe Wurzel.

Nach der Lektüre ist klar, dass die Stellung des Menschen im Kosmos eine andere ist als die, die das Christentum ihm zugedacht hat.

پس از خواندن آن ، روشن می شود که موقعیت انسان در کیهان با آنچه مسیحیت برای او در نظر گرفته متفاوت است.

Emanuele Coccia: „Die Wurzeln der Welt. Eine Philosophie der Pflanzen“. Übersetzt von Elsbeth Ranke. München 2018, Hanser.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/emanuele-coccia-die-wurzeln-der-welt-pflanzen-atmen-aus-was.700.de.html?dram:article_id=417807

[plan•e]:Diskussion – Die Pflanzen und ihre Rechte. Eine Charta zur Erhaltung der Natur von Stefano Mancuso

Dazu stellen wir aus dem Buch auf Instagram und hier auf der Website jeden Sonntag um 18 Uhr ein neues Kapitel vor: https://www.instagram.com/plan.e_plant.erde/

CHARTA DER PFLANZENRECHTE

ARTIKEL 1
Die Erde ist die gemeinsame Heimat allen Lebens.
Die Macht gehört allen Lebewesen.

ARTIKEL 2
Die Nation der Pflanzen garantiert die unveräußerlichen Rechte der natürlichen Gemeinschaften und erkennt sie als Gesellschaften an, die auf den Beziehungen zwischen den Organismen basieren, aus denen sie sich zusammensetzen.

ARTIKEL 3
Die Nation der Pflanzen erkennt die tierischen Hierarchien mit ihren Kommandozentren und konzentrierten Funktionen nicht an, sondern unterstützt dezentrale Pflanzendemokratien mit verteilten Funktionen.

ARTIKEL 4
Die Nation der Pflanzen respektiert die universellen Rechte aller gegenwärtigen und zukünftigen Lebewesen.

ARTIKEL 5
Die Nation der Pflanzen garantiert das Recht auf sauberes Wasser, sauberen Boden und saubere Luft.

ARTIKEL 6
Der Verbrauch nicht regenerierbarer Ressourcen auf Kosten kommender Generationen von Lebewesen ist untersagt.

ARTIKEL 7
Die Nation der Pflanzen hat keine Grenzen. Jedes Lebewesen ist frei, ohne Einschränkung zu reisen, zu leben und sich zu bewegen.

ARTIKEL 8
Die Nation der Pflanzen unterstützt die gegenseitige Hilfe natürlicher Gemeinschaften von Lebewesen und erkennt sie als Mittel des Zusammenlebens und des Fortschritts an.

„Die Pflanzen und ihre Rechte“ von Stefano Mancuso
© 2021 by J.G. Cotta‘sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart

Instagram-Lesungen genehmigt vom Lizenzgeber

[plan•e]:Bookcrossing – Die Pflanzen und ihre Rechte. Eine Charta zur Erhaltung der Natur von Stefano Mancuso

Nicht nur Menschen und Tiere, auch Pflanzen haben Rechte
Pflanzen entfalten sich seit 2 Milliarden Jahren auf der Erde. Sie haben den Blauen Planeten in eine Grüne Insel im Weltraum umgewandelt. Höchste Zeit, den Pflanzen Rechte einzuräumen, denn sie garantieren unser Überleben.
Der weltweit führende Pflanzenforscher Stefano Mancuso hat ein Manifest mit Pflanzenrechten entworfen. Pflanzen ermöglichen das Leben auf der Erde. Pflanzen sind weltweit am weitesten verbreitet, bilden die größte Gesellschaft, sind der größte ›Staat‹ und über alle Grenzen und Nationen weltweit beheimatet. Pflanzen garantieren unser Überleben. Sollten wir nicht dann auch den Pflanzen endlich die Rechte einräumen, die ihnen zukommen? Es sind Rechte, die zum ersten Mal von Stefano Mancuso in seinem Manifest zusammengefasst und festgehalten wurden.

https://www.klett-cotta.de/

Mancuso hat ein konstruktives Buch geschrieben, das uns zeigt, was wir von den Pflanzen lernen können und müssen, um die Natur nicht noch weiter zu zerstören und auch den kommenden Generationen eine lebensfreundliche Welt zu hinterlassen.

„Das hierarchiefreie Miteinander der grünen Welt“
Buchbesprechung von Michael Lange im Deutschlandfunk Kultur
Mehr Besprechungen bei perlentaucher.de

Ausleihen, lesen, kommentieren und weitergeben

Wir von [plan•e] sind von dem Buch begeistert, wünschen ihm möglichst viele Leser und wollen gerne mit dir über das Buch ins Gespräch kommen.

Dazu haben wir das Buch auf Instagram vorgestellt: https://www.instagram.com/plan.e_plant.erde/

[plan•e]:Bookcrossing

Das Buch liegt zum Start der Aktion beim Glücksbuchladen für euch zum Mitnehmen bereit (oder kann dort auch gekauft werden 😉

Kerstin Hardenburg ist zur Zeit täglich von 10 – 15 Uhr zur Abholung im Glücksbuchladen, Friedrichstraße 52, 42105 Wuppertal-Elberfeld. Wenn das zeitlich nicht passt, ist sie telefonisch den ganzen Tag erreichbar 0202 372 900 58 oder per Mail k.hardenburg@web.de

Ein Kommentar zum gelesenen Buch auf unserer Seite oder auf unseren SocialMedia-Seiten ermöglicht es uns, die „Reise“ des Buches zu verfolgen und die Bücher mit euch zu diskutieren.

„Die Pflanzen und ihre Rechte“ von Stefano Mancuso
© 2021 by J.G. Cotta‘sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart

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