12.5.21 – 100. Geburtstag von Joseph Beuys – wERDschätzung in München

„so wird letzten endes, wenn man utopisch denkt [besser gesagt wenn man überhaupt denkt], die ganze welt zur akademie.“ — Joseph Beuys, 1969

Am 100. Geburtstag von Joseph Beuys hat der Künstler Freifrank seine Erd-Installation wERDschätzung mitten auf dem Odeonsplatz in München durchgeführt.
Ja, warum waren für Beuys Pflanzen und Erde so wichtig (Stadtverwaldung), sind es für uns?

4 Antworten auf „12.5.21 – 100. Geburtstag von Joseph Beuys – wERDschätzung in München“

  1. Für Beuys (der heute seinen 100. Geburtstag hat) ist jeder Mensch deshalb ein Künstler, weil er seine Umwelt schöpferisch umgestalten kann. In diesem Sinn kann er „ein sozialer Gestalter der Zukunft“ sein.
    https://www1.wdr.de/…/zeitzeichen-joseph-beuys-100.html
    https://www.swr.de/swr2/wissen/joseph-beuys-revolutionaer-der-kunst-swr2-wissen-2021-05-12-100.html
    Die Stadt-Verwaldung
    https://www.swr.de/swr2/kunst-und-ausstellung/16-3-1982-joseph-beuys-startet-sein-projekt-stadt-verwaldung-zeitwort-100.html

  2. „Zwischen den Straßen und Häusern und Gärten ist ja ein Wald ganz undenkbar. Und doch nannte Beuys sein Werk „Die Verwaldung von Kassel“. Bekanntlich hat Beuys neben jeden der seiner 7000 Bäume eine Stange Basalt zur Hälfte in die Erde eingraben lassen. Alle diese 7000 Basaltblöcke lagen zu Beginn der Aktion aufgeschichtet auf dem Kasseler Friedrichsplatz. Jeder Einwohner von Kassel hat sie gesehen. Im Laufe der Pflanzaktion der 7000 Bäume wurden die Steine abgefahren. Wo also in der Nähe unserer Wohnung oder unseres Arbeitsplatzes in Kassel ein Baum steht, der von einem solchen Basaltblock begleitet ist, da wisse wir: Solche Bäume gibt es 7000. 7000 Bäume sind ein ganzer Wald. In Kassel also steht ein ganzer Wald – der Wald wurde sichtbar gemacht nicht dadurch, daß 7000 Bäume nebeneinander gepflanzt worden wären, was eben als Wald nicht wahrgenommen werden kann, sondern dadurch, daß unser Kopf eine Überlegung anstellt, die auf die Zahl der Bäume schließt. Es ist ein intellektueller, ein künstlicher, ein künstlerischer Wald, aber es ist die Sichtbarmachung eines Waldes in der Umwelt, in der der moderne Mensch zu leben hat: in der Metropole.“
    lucius burckhardt, ‚ästhetik und ökologie‘ zuerst in bauwelt # 81/39, 1990, wiederabgedruckt in ‚warum ist landschaft schön? die spaziergangswissenschaft‘, hrsg. von markus ritter und martin schmitz, berlin 2006.
    https://theoriedergartenkunst.wordpress.com/2021/01/23/mit-beuys-im-wald-aesthetik-und-oekologie-von-lucius-burckhardt/amp/

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